Leider musste Christina nach unserer Tour wieder nach Hause fliegen, neu dabei: Petra. Da direkt im Anschluss an meinen Urlaub ein verlängertes Wochenende war, habe ich die Gelegenheit genutzt und bin zusammen mit Vicky, Caro und Petra wiedermal nach Lesotho gefahren.
Diesmal allerdings in eine anderen Gegend, etwas weiter südlich.
Auf der Hinfahrt haben wir erstmal im Stau gestanden und zu allem Unglück war direkt hinter uns ein Auffahrunfall, von dem wir aber verschont blieben.
Genächtigt haben wir in der Sani Lodge, ausserhalb Lesothos. Bei unserer Ankunft gabs erstmal lecker Schokokuchen, und den Abend haben wir mit nationalitätenübergreifender Konversation zugebracht, ne Petra?
Früh am nächsten morgen sind wir dann aufgebrochen, um nach Lesotho zu fahren.
Das höchste Königreich der Erde ist hier nur über den Sani-Pass zugänglich. Und das auch nur mit einem Jeep. Unser Fahrer und Tourguide hieß Matthew, war ca. 80 Jahre alt, fährt den recht gefährlichen Steilpass seit Jahrzehnten täglich rauf und runter, und überholt dabei wagemutig alle anderen. Jedoch nicht, ohne uns mit seinem Humor zu verschonen, der Spaßvogel. Zumindest wissen wir jetzt, was eine afrikanische Massage ist, wo Salt&Pepper zu finden sind und dass Garfield Lasagne mag.
Nachdem wir die Grenze passiert hatten, präsentierte sich Lesotho komplett anders als bei meinem ersten Besuch. Keine Bäume, kahles, schneebedecktes Land. Eher so, wie man sich Tibet vorstellt. Trotzdem super schön. Matthew hat uns natürlich auch ein paar Brocken Sesotho beigebracht, die Sprache der Basotho. Dumela!
Das Auswärtige Amt behauptet: "Als eines der ärmsten Länder der Welt verfügt Lesotho nur über wenig Angebote für Touristen." Ha! Weit gefehlt. Aber die kennen halt auch nicht Matthew. Durch seine ausgeprägten Landeskenntnisse hat er uns zu einer Eingeborenen gebracht, die uns ihr selbstgebackenes, warmes Brot verkauft hat.
Es war sehr lustig, aber auch wieder traurig, wenn man sieht unter welchen Umständen die Menschen leben müssen. Die Frau war verheiratet, aber ihr Mann ist vor 10 Jahren zum Arbeit suchen nach Südafrika und seitdem nicht mehr aufgetaucht. Die Frau hatte ein 5 Monate altes Baby und noch weitere 6 Kinder. Wir waren etwas verwundert, da sie ja keinen Mann mehr hatte! (Sorry Vicky, die Passage hab ich bei dir geklaut. Hatte keine Lust alles selber zu schreiben).
Und danach sind wir dann noch in einen Pub gefahren, der der höchste in ganz Afrika ist und haben Glühwein bzw. das einheimische Bier getrunken.
Auf dem Rückweg haben wir uns von Matthew die gleichen Witze wie auf dem Hinweg nochmal anhören dürfen und sind dann abends in der nahegelegenen Stadt Underberg noch was Essen gegangen.
Montagmorgen gings zurück nach Johannesburg, wobei wir noch einen kleinen Abstecher durch den Golden Gate Nationalpark und Clarens gemacht haben, wobei ich höchstens
1253 Bilder gemacht habe.
Obwohl ziemlich platt nach der langen Fahrt, bin ich dann noch zu Seb's Abschiedsparty ins 'Dros' gefahren und danach todmüde ins Bett gefallen.