Durban

Am Freitag meines vierten Wochenendes in SA bin ich mit Vicky und Christina nach Feierabend nach Durban gefahren. Von Johannesburg nach Durban sinds ca. 560km, also etwa 6 Std. Fahrt.
Leider hatten wir nicht so den richtigen Plan, wo wir hin muessen, habens aber trotzdem gefunden.
Steffi und Enno waren schon vorher in Durban und haben uns im Backpacker erwartet. Als wir gegen Mitternacht ankamen, fehlten somit nur noch Caro, Dirk und Robert, die etwas spaeter losgefahren sind als wir. Auf einmal kam der absolut zugekiffte und verstrahlte Backpackerchef mit einer Gruppe Hollaender auf uns zu und waehnte unsere Gruppe somit perfekt. Als er jedoch merkte, dass sich unsere Wiedersehensfreude mit den Neuankoemmlingen in Grenzen hielt, ging ihm (langsam) das Licht auf, dass diese acht eventuell doch nicht zu unserer Gruppe gehoeren. Dieser Mensch hatte es offensichtlich verpeilt, dass am Freitagabend zwei Gruppen zu je acht Personen von Johannesburg kommen, wobei die eine Buchung von unserer Caro und die andere Buchung von deren Kelly vorgenommen wurde. Er hatte also sein Dormitorium doppelt vermietet. Nach einigem Hin und Her war dann letzendlich fuer alle ein Bett gefunden...

Am naechsten Morgen sind wir dann erstmal an den supernahgelegenen Strand, um uns einen schoenen Sonnenbrand zu holen. Die Wellen waren klasse und das Wasser angenehm warm. Ueberhaupt wars ziemlich warm in Durban und die Luftfeuchtigkeit ziemlich hoch, so dass man ganz schoen ins Schwitzen kam, wenn man nicht gerade mit transpirieren beschaeftigt war. Bei etwa 40 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit kann das passieren.


Nach dem Strand sind Christina, Vicky und ich zu einer nahegelegenen Krokodilfarm gefahren. Den Tipp hierfuer haben wir morgens von einem Einheimischen bekommen, der uns einfach im Supermarkt angequascht hat und nach Darlegung seiner Lebensgeschichte
u.a. amerikanische Gefangenschaft nach dem 11. September usw.)auf die besagte Krokodilfarm zu sprechen kam. Spontan sind wir dann dahingefahren.
Die Farm war eigentlich ganz schoen und insbesondere die Krokodilfuetterung hat den beiden Maedels gut gefallen :-)


Danach haben wir noch die Beachfront von Durban unsicher gemacht.
Abends gings dann zum Inder, weil man nicht in Durban gewesen sein kann, ohne beim Inder gegessen zu haben. Das ist so, sagt Vicky. Den Tipp fuer das entsprechende Restaurant hat uns unser Kollege Keshin gegeben. Danach gings zur Florida-Street, der "Party-Meile" von Durban, wo wir den Abend ausklingen liessen.

Sonntags haben Christina, Vicky und ich eine Stadtrundfahrt unternommen, waehrend die anderen fuenf wieder zum Strand gegangen sind. Unser Stadtfuehrer erzaehlte uns direkt zur Begruessung, dass wir einen VIP an Bord haben. Deshalb habe er auch extra eine Hosen mit langen Beinen angezogen. Aha. Wie sich spaeter herausstellte, war der sogenannte VIP-Gast tatsaechlich der Sohn der letzten Koenigin von Aegypten, welcher zusammen mit seiner Frau Suedafrika bereist. Wer sich fuer das Leben der Koenigin und unseren neugewonnenen Freund interessiert, wird unter http://www.queennarriman.com fuendig.
Die Citytour selber war wenig spektakulaer. Durban ist halt keine allzu schoene Stadt. Immerhin konnten wir einen Blick auf das im Bau befindliche Fussballstadion werfen(bis 2010 wirds wohl fertig sein...)und im Botanischen Garten chillen.



Auf der Rueckfahrt von Durban haben wir einen Umweg ins "Valley of thousand hills" gemacht, der sich absolut gelohnt hat. Auenlandaehnliche Huegellandschaften. Irgendwo muss Tolkien ja seine Inspiration her haben.

Danach sind wir noch abseits der Hauptstrasse durch eine ziemlich arme Gegend gefahren, die ebenfalls sehr lohnenswert war, allerdings eher aufgrund der Bewohner die wir dort angetroffen haben. Gut es war Sonntag. Sonntags wissen die Leute nach dem Kirchbesuch nix mit sich anzufangen. Und was macht man dann den ganzen Tag? Richtig: Trinken bis zum Verlust der Muttersprache. Also wankten uns einige Gestalten entgegen, Ziegen und Kuehe versperrten uns den Weg und die Kinder haben uns zugewunken. Insgesamt ein ziemlich authentisches Erlebnis...